Prognose 2020: 1,68 Milliarden Euro Umsatz bei Bautenfarbe und Putze

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Trotz des anhaltenden Baubooms blickt die Farbindustrie mit gemischten Gefühlen in die Zukunft, denn die Absatzmengen dürften in 2020 leicht sinken und die Umsätze stagnieren. Laut Prognose könnten der Absatz für Bautenfarben und Putze in 2020 um 1,2 Prozent zurückgehen und die Umsätze mit einem Minus von 0,2 Prozent auf der Stelle treten. Eine positive Nachricht lässt sich jedoch aus den Daten herauslesen: Die Umsatzentwicklung der vergangenen Jahre im wichtigen Profisegment bleiben zumindest stabil und auf einem akzeptablen Niveau.  

Auch wenn die Umsätze im Malerhandwerk seit Jahren steigen, bricht die Farbindustrie nicht in Jubelarien aus, denn schon seit Längerem haben die Produzenten von Bautenfarbe und Putzen mit sinkenden Absatzzahlen zu kämpfen. Auch die aktuelle Prognose für das Jahr 2020 geht bei einer Absatzmenge von 824.000 Tonnen von einem Minus von 1,2 Prozent gegenüber 2019 aus. Mittelfristig betrachtet reiht sich dieses Ergebnis somit in die Serie sinkender Absatzzahlen seit 2016 ein.

Dabei ist die mittelfristige Absatzentwicklung seit 2016 für beide zentralen Kundensegmente – Profibereich und DIY – gleichermaßen ernüchternd. So sank die verkaufte Menge im Profibereich von 495.000 Tonnen in 2016 auf 460.000 Tonnen in 2019. Dies entspricht einem Absatzrückgang von 7,1 Prozent. Auch die Verkaufsmenge im DIY-Segment entwickelte sich mit einem Minus von 7,7 Prozent im gleichen Zeitraum ähnlich negativ.

Ist somit nun mit einer Krise in der Farbindustrie zu rechnen? Erst mal wohl kaum, da sich die Umsätze – insbesondere im wichtigen Profisegment – mittelfristig stabil zeigen. So erwirtschafteten die Hersteller in 2019 einen Umsatz von 900 Millionen Euro im Profisegment. Verglichen mit 2016 (904 Millionen Euro Umsatz) ist dies ein kaum nennenswerter Umsatzverlust von -0,4 Prozent. Da die Umsätze über diesen Zeitraum im Profisegment stabil blieben, während parallel die Absatzmengen sanken, liegt der Schluss nahe, dass viele Produzenten über Preisanpassungen versucht haben ihre Absatzschwächen zu kompensieren.

Nicht ganz so stabil entwickelten sich dagegen der DIY-Absatzmarkt: Hier sanken die Umsätze zwischen 2016 und 2019 von 830 Millionen Euro auf 783 Millionen Euro – was einem Minus von 5,7 Prozent entspricht. Daher ist auch die Gesamtumsatzbilanz für alle abgesetzten Bautenfarben und Putze leicht negativ – von 1,734 Milliarden Euro in 2016 auf nunmehr 1,683 Milliarden Euro in 2019 (-2,9 Prozent). Auch die Umsatzprognose von 1,680 Milliarden Euro für 2020 geht nicht von einer Trendwende aus.

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Publiziert im Februar 2020

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