Immobilienmarktdaten 2019: Mietindizes vielerorts gesunken –der Kaufmarkt stieg weiter an

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Laut aktuellen Marktdaten des Immobiliendienstleisters F + B sind die Neuvertragsmieten an mehreren A-Standorten im vierten Quartal 2019 deutlich gesunken. In der Presse wurde diese Entwicklung bereits als Trendwende auf dem Wohnungsmarkt bejubelt. Der Kaufmarkt für Eigentumswohnungen und Ein- und Zweifamilienhäuser zog allerdings gleichzeitig weiter stark an.

Der Kaufmarkt für Immobilien Eigentumswohnungen verteuerten sich laut F + B im vierten Quartal 2019 im deutschlandweiten Schnitt um 5,4 Prozent gegenüber dem vierten Quartal 2018. Bei Ein- und Zweifamilienhäusern stiegen die Preise um 3,8 Prozent, nicht zuletzt aufgrund einer leicht anziehenden Dynamik infolge des viel geschmähten Baukindergelds, dem die Immobilienmarktanalysten damit ein gutes Zeugnis ausstellen.

Die durchschnittlichen Neuvertragsmieten gingen dagegen im Vorjahresquartalsvergleich leicht zurück (-0,3 Prozent). Damit verfestigt sich die im Index bereits seit dem ersten Quartal 2019 zu beobachtende Tendenz zu leicht sinkenden bzw. maximal stagnierenden Angebotsmieten. Im Vergleich zum vierten Quartal 2018 gab es reale Mietpreisrückgänge in elf der teuersten 50 Städte. Die Analysten interpretieren das als Effekt verringerter Ertragserwartungen der Eigentümer bei der Neuvermietung, jedoch auch als Ankündigungseffekt der geplanten Verschärfung der Mietpreisbremse.

Den stärksten Rückgang bei den Neuvertragsmieten verzeichnete Garmisch-Partenkirchen (-4,4 Prozent), gefolgt von Fellbach (-3 Prozent) und Olching (-2,3 Prozent). Selbst in München, der Großstadt, die weiterhin das höchste Mietpreisniveau in Deutschland hat, sind die Preise um 0,6 Prozent gesunken.

In hochpreisigen Mietimmobilien-Standorten wie Stuttgart, Frankfurt am Main oder Hamburg stiegen die Preise weiter an, allerdings nur leicht. Deutliche Anstiege gab es allerdings nach wie vor zu verzeichnen: Spitzenreiter sind die Neuvertragsmieten in Bietigheim-Bissingen (+13,6 Prozent), Landsberg am Lech (+11,4 Prozent) und Ettlingen (+8,6 Prozent).

Über die Ergebnisse
Die hier zitierten Preisentwicklungen beruhen auf dem Wohnindex des Forschungsunternehmens F+B, der die Miet- und Preisentwicklungen auf dem deutschen Immobilienmarkt misst. Grundlage für den Index sind laut F+B die Angebotsdaten von mehr als 30 Millionen Objekten in ganz Deutschland.

Publiziert im Februar 2020

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